Informationsfahrt für Politiker und Presse am 23.0.7.2020 – Ein toller Erfolg!

Eigentlich hatten sich die Senatsmitglieder und die Abgeordneten aus der Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung Bergedorf sowie die Pressevertreterinnen und -vertreter auf eine kleine Informationsfahrt eingestellt. Thema sollten hierbei die Auswirkungen und negativen Folgen der Öffnung der Dove Elbe sein, die derzeit im Rahmen einer Machbarkeitsstudie vom Forum Tide Elbe als Option eruiert wird. Wie sich die Barkassenfahrt dann aber entwickelte, hat wirklich niemand voraussehen können. Den Anblick, der sich den Teilnehmenden bot, hätte von keinem Hollywood-Regisseur schöner in Szene gesetzt werden können und zeigt einmal mehr, wie viele Menschen dieses Thema berührt/betrifft.

 

Mit Ties Rabe als Bergedorfer und Schulsenator und vielen Abgeordneten waren die Rahmenbedingungen für einen guten Informationsaustausch vorhanden. Selbst das Wetter war wie bestellt. Die Sonne schien, es war nicht zu heiß und manchmal waren malerische Wolken am Himmel zu sehen. Fast pünktlich begann die Fahrt mit der Begrüßungsrede unserer Kapitäns, Heiko Buhr. Nur zu Beginn (und bei der Rückfahrt) der Fahrt mussten wir uns etwas krumm machen, als wir die ersten beiden Brücken passierten. Auf dem Schleusengraben wurden die fundierten Fachvorträge von Mitgliedern der Initiative gehalten. So hat Oleg über Schlick, Strömungsverhältnisse und die tatsächlichen Auswirkungen auf die Tide der Stromelbe berichtet. Werner hat die Flora und Fauna in unserem Gebiet dargestellt. Die zahlreich geschützten Fischarten in der Dove Elbe sowie in der Gose Elbe und Bille zählte er auf. Selbst die Europäische Wasserrahmenrichtlinie zog er zur Argumentation heran. Andy, Schnorre und Torsten berichteten über die wirtschaftlichen Folgen bei einer Öffnung der Dove Elbe. Die potenziell fatalen Auswirkungen auf die Landwirtschaft, Schiffshäfen, Tourismus und Sportvereine wurden veranschaulicht. Ties Rabe verbreitete mit seiner kurzen Ansprache Zuversicht, dass es nicht zur Öffnung kommen würde. Die abschließende Beschlussfassung des Senats und der Hamburgischen Bürgerschaft erfolge aber erst nach der Veröffentlichung der Machtbarkeitsstudie, so Rabe, welches die positive Grundstimmung am Bord ein wenig trübte.

Damit war das eigentlich angedachte Ziel, der Information und der Diskussion mit den Entscheidungsträgerinnen und -trägern erreicht und wir hätten die Barkassenfahrt als gute und hilfreiche Informationsveranstaltung verbuchen können.

Nun geschah aber etwas, was wir als BI nicht organisieren bzw. unmöglich vorausplanen konnten.

Die Menschen aus den Vier- und Marschlanden, Vereinsmitglieder, Landwirte, Anwohnerinnen und Anwohner mit ihren Kindern begleiteten unsere Barkassenfahrt zu Land und zu Wasser. Am Ufer, auf den Brücken standen Menschen und haben sich lautstark gegen eine Öffnung ausgesprochen. Kleine und große Motorboote hingen sich als Begleittrost ans Heck der Barkasse. Paddel- Ruderboote waren plötzlich back- und steuerbords der Barkasse. Immer wieder war die klare Botschaft zu hören, dass die Dove Elbe nicht geöffnet werden dürfe. Ich muss gestehen, es fühlte sich großartig an. Aus der sachlichen Informationsfahrt mit Entscheidungsträgerinnen und -trägern ist eine Triumphfahrt für die und auf der Dove Elbe geworden. Ich bin mit sehr sicher, diese Eindrücke werden die Abgeordneten und der Senator mit nach Hamburg nehmen und nicht so schnell vergessen/in ihrer Entscheidung berücksichtigen.

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