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Gerettet !

Die Pläne zum Anschluss der Dove-Elbe an die Tide sind vom Tisch.

Was bedeutet der Anschluss der Dove Elbe an die Tiedeelbe?

Es gibt Überlegungen, die Dove Elbe über ein neues, breiteres Sperrwerk an der Tatenberger Schleuse zur Norderelbe hin zu öffnen und dadurch zu einem Tidegewässer zu machen. Das bedeutet, dass auf der Dove Elbe Ebbe und Flut eintreten werden. Es ist ein Tidenhub von mehr als 2 Metern geplant. Weite Abschnitte werden zwei Mal täglich trockenfallen und verkommen zu einer Schlick-Landschaft. Um die durch die Pläne entstehende erhebliche Strömungsgeschwindigkeit in den Griff zu bekommen, sollen Strömungslenker (=Stahlbauwerke) mitten in der Dove-Elbe errichtet werden.

Außerdem soll am östlichen Ende der Regattastrecke, direkt an der Kirchenbrücke und der Brutwiese der Zugvögel eine neue, große Schleuse gebaut werden, um den Oberlauf der Dove-Elbe vom Tidegeschehen abzutrennen. Zusätzlich sollen fast 3000 Meter neue Stahl-Spundwände und weitere kilometerlange Stützpfeiler entlang der gesamten, naturnahen Üferböschungen gerammt werden.

 

Dies bedroht die Existenz von ansässigen Vereinen und Firmen, die Standsicherheit von Gebäuden und Deichen und macht die derzeitige Nutzung als überregional bedeutsames Wassersportrevier und Naherholungsgebiet nahezu unmöglich. Ein intaktes Biotop soll dem Brackwasser und Sedimenten des Hafens ausgeliefert werden. Die heutige Flora & Fauna der Landschafts- & Naturschutzgebiete wird es dann so nicht mehr geben. 

Warum gibt es diese irrsinnigen Überlegungen?

Durch die jahrzehntelange Anpassung der Elbe an die wirtschaftliche Nutzung des Flusses, z.B. durch Fahrwasservertiefungen, haben sich einige Probleme ergeben:

Zur Lösung dieser Probleme haben sich die Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie der Bund auf den Aufbau einer Arbeitgemeinschaft unter dem Titel „Forum Tideelbe“ verständigt, die Maßnahmen zur Verbesserung entwickeln soll. Genauer kann man das alles unter www.forum-tideelbe.de lesen.

Das Forum Tideelbe hat Ende 2018 die Wiederanbindung der Dove-Elbe an die Tide als eine von 5 möglichen Maßnahmen (aus ehemals 29) in die engere Wahl genommen und prüft derzeit mit einer Machbarkeitsstudie, ob und in welcher Form die Maßnahme umsetzbar ist!

Am 15.05.2020 hat das Forum den Zwischenstand der Machbarkeitsstudie vorgestellt und es wurde dabei deutlich, dass diese Studie nicht nur an vielen Stellen lückenhaft, sondern auch unseriös zusammengeschustern ist. Viele offene Fragen konnte oder wollte man nicht beantworten. Die Behauptungen, dass an der Dove-Elbe etwas neues, besseres enstehen wird, ist ebenso fraglich wie die Wirkung auf das Sedimentmanagement des Hafens. Auch die kosten für die Maßnahme wurden unseriös ermittelt. Statt der vom Forum geschätzten 200-250 Millionen Euro wird der Umbau eher bis zu 500 Millionen Euro kosten. 

Die Bürgerinitiative "Dove-Elbe-retten" wehrt sich gegen den Irrsinn!

1952 wurde die Dove-Elbe aus guten Gründen von der Tideelbe getrennt.  Die Dove-Elbe hat sich seit dem zu einem bedeutsamen Naherholungs- und Wassersportrevier entwickelt. Zahlreiche Firmen, Bootsbetriebe, Häfen und Vereine siedelten sich hier an. Die touristische und sportliche Bedeutung des Flusses, mitsamt der Gose-Elbe und der internationalen Ruderrregattastrecke, sowie dem Landesleistungszentrum für Ruderer, geht heute weit über die Grenzen Hamburgs hinaus . Tausende Hamburger arbeiten, leben, erholen und betätigen sich hier sportlich im Einklang mit der Natur. Das Naturschutzgebiet „Die Reit“ und zahlreiche Landschaftschutzgebiete sind die Heimat von Biber, Eisvogel und unzähligen Wildvögeln. Der gute Fischbestand und die Wasserqualität stehen für ein ausgewogenes Ökosystem. Die Vier- & Marschlande sind der Gemüsegarten von Hamburg, der auf sauberes (Grund-)Wasser ebenso angewiesen ist wie die Vieh- und Milchbetriebe vor Ort.  

 
Die Wiedereinführung der Tide hätte nicht nur gravierende Folgen für die Anrainer und Nutzer und das bestehende Biotop. Sie würde immense Kosten verursachen und starke Eingriffe in die Landschaft und den Grundwasserspiegel bedeuten. Echte Wirkungen gegen die Probleme auf der Elbe und der Nutzen für die Natur sind bisher fraglich und werden gleichzeitig durch entgegen wirkende Maßnahmen – wie weitere Elbvertiefungen und die Zuschüttung von großen Hafenflächen – konterkariert.
 
Die Bügerinitiative „Dove-Elbe-retten“ setzt sich deshalb gegen die Tide auf der Dove-Elbe ein und wird dabei durch viele direkt und indirekt Betroffene Menschen unterstützt.  Auch Sie können uns mit Ihrer Unterschrift unter unsere Petition oder der Mithilfe in der Bürgerinitiative unterstützen!

 

Die Petition ist erfolgreich geschlossen - vielen Dank für die vielen Unterschriften! 13.155 Menschen haben sich gegen die Öffnung der Dove Elbe zur Tideelbe ausgesprochen. Davon waren 9515 aus Hamburg. Wir planen eine öffentliche Übergabe der Unterschriftenlisten und informieren dazu demnächst hier auf der Website und auf allen anderen Kanälen.

Neues von der Bürgerinitiative

Dove-Elbe-retten! KEINE Öffnung der Dove Elbe zur Tideelbe!